So nun melde ich mich auch endlich mal wieder zu Wort und berichte euch von meiner Great Ocean Road Tour.
Ich kam am 15.1. also in Adelaide an und hatte erstmal so gar kein Durchblick wo ich hin musste. Ich lief also den Leuten hinterher, die auch ein bischen wie Backbacker aussahen :) Wir erreichten nach 2 Minuten dann auch eine Bushaltestelle von der ein Bus in die Stadt fuhr. Leider hatte ich so gar keine Ahnung wo ich hin musste (ja schon wieder) und Sandro musste mir erstmal via Whats app helfen. Bis dahin dachte ich noch der Shuttelbus wäre umsonst, schließlich hatte ich mein letztes Geld für Pommes am Flughafen ausgegeben. Ich kam mit einem Franzosen ins Gespräch, der auch nach seinem Hostel suchte, der bezahlte mir dann zum Glück auch den Bus (der erste nette Franzose den ich hier kennenlernte!). Im Hostel angekommen merkte ich schnell das das alles nicht mein Ding ist, irgendwie waren da komische Leute und es war mega laut. Ich konnte also in meiner 1. Nacht kein Auge zu tun. Morgens um 5:40 verließ ich das Hostel, schließlich hatte ich mir gestern ein Taxi für 5:45 bestellt was mich zum Treffpunkt für die Tour bringen sollte. Da keiner an der Rezeption war konnte ich auch leider die 28$ nicht bezahlen und ging dann einfach. Um 5:50 bekam ich langsam Panik das mein Taxi nicht kommt, ich rief nochmals an und um 5:55 lief ich dann los, ein Glück wusste ich wo der Treffpunkt war. 1,5 km später (inzwischen war es 6:05) kam ich an und sah 2 Mädels auf der anderen Strassenseite. Die eine kam mir sehr bekannt vor und es stellte sich heraus, dass sie auf der gleichen Schule war wie ich (quasi in der Nachbarklasse). Mal wieder bewies sich die Welt ist klein. 40 Minuten später kam dann auch endlich der Bus der uns abholen sollte und wir konnten die Tour starten. Typisch Australien!!! Wir fuhren entlang der Adelaide Hills und hielten am River und am National Park. Die Landschaft veränderte sich nicht groß, da in Adelaide viel Landwirtschaft betrieben wird, sah man eigentlich nur abgemähte Felder und gruselige Ortschaften, mit 3 Häusern, die ich nur aus Horrorfilmen kenne (Touri verirrt sich und wird ermordet, kein anderer Ort weit und breit). Es standen auch viele Häuser zum Verkauf, wer also Interesse hat ....einfach melden, da lässt sich bestimmt was machen. Stunden später überquerten wir die Grenze zu Victoria, wo wir auch schon bald an den Grampiens ("Gebirgs"kette) ankamen. Die Landschaft hatte sich nun komplett verändert und wir waren mitten in den grünen Bergen. Und einen dieser Berge galt es nun zu bezwingen. Es begann alles ziemlich easy und die Steigungen waren ok. Nach 20 Minuten und den Felswänden vor meinen Augen beschlossen ich und eine Andere aufzuhören. 1. konnte ich nicht mehr und 2. war es mir schlicht weg zu gefährlich. Es waren steile Felswände und ich brauchte 10 Minuten um die eine, die ich hochgeklettert war wieder runterzukommen. Ich meinte immer nur, "oh Gott würde das mein Vater sehen... " :)
Als die anderen wieder ankamen machten wir uns weiter auf den Weg zu den Wasserfällen (Namen habe ich vergessen :)) Danach steuerten wir unser schönes Hostel an. In diesem waren wir ganz alleine untergebracht, es lag mitten in den Grampiens und war aus Holz gebaut. Als wir aus dem Küchenfenster schauten entdeckten wir auch gleich heaps of Kangaroos :) Am nächsten Morgen ging es gestärkt weiter (Verpflegung war echt super) Richtung Great Ocean Road. Wir hielten noch 2mal bei den Grampiens und Mittags erreichten wir dann eine Landschaft die mich sehr an unsere Küste erinnerte...viele Kühe, viele Schafe, Deiche und ein rauer Wind...es war bloss ein bischen wärmer! Wir hielten an diversen Stränden und Steinformationen zu denen es auch immer eine Geschichte zu erzählen gab (das würde jetzt hier nun wirklich zu lange dauern). Abends erreichten wir Port Campbell , wo wir auch wieder in einem tollen Hostel wohnten. Nach dem dinner fuhren wir nochmal los um den Sonnenuntergang an den 12 Aposteln zu genießen. Wow die Stimmung war super und das Licht fantastisch, echt etwas ganz Besonderes. Am nächsten morgen erreichten wir dann endlich die "richtige" Great Ocean Road. Das Wetter wurde schlechter und es regnete fiel. Das passte, denn nun gingen wir in den Regenwald. Ich kam mir vor wie im Urwald und man konnte sich annähernd vorstellen wie es vor millionen von Jahren ausgesehen haben musste! Wir liefen entlang des Tree Top Walks mitten in den Baumkronen. Dort sahen wir dann auch die größten Bäume der Welt, es war wirklich unglaublich! Weiter ging es Richtung Melbourne... immer weiter und weiter.... bis wir Pause in (hab ich vergessen und bin zu faul nachzugucken) machten. Wir fuhren doch lauter kleine Fischerorte, wo ich mir durchaus vorstellen könnte diese mal für 1-2 Nächte zu besuchen. Unser guide Andy erklärte uns, dass immer dort Orte entstanden, wo Schiffe sanken, da die Leute dort Sachen aus dem Wasser fischten und sich dort ansiedelten. Andy sprach (natürlich ) immer nur Englisch, doch irgendwann kam heraus, dass sie aus Hamburg ist und 10 Jahre in Berlin am Victoria-Luise-Platz (gibts den und ist der in Schöneberg??) gewohnt hat. Naja ich sags ja, die Welt ist klein! Völlig fertig und müde kamen wir dann in Melbourne an und Andy fuhr uns zu unseren Hostels. Lea, die auch an meiner Tour teilnahm schlief im gleichen Hostel und wir checkten ein. Oh Gott ich fands grausam, es war laut, stank nach Essen, weil die Küche gleich nebenan war und der Typ hinter der Rezeption machte erstmal Rammstein an als er mein dt. Pass sah. Naja wahrscheinlich habe ich ihn so beeindruckt, dass er sich gleich mal um 80 $ verrechnete und ich anstatt 180$ nur 100,80$ für die 6 Nächte bezahlte. Nun gut, die Zimmer waren Ok, es ist nun mal ein Stadthostel und es ist laut, man hört die Straßenbahn und am WE auch die Bar nebenan. Melbourne ist eine Großstadt wie jede Andere. Es gibt viele alte und historische Gebäude und nebenan steht gleich ein Wolkenkratzer. Es fahren viele Strassenbahnen und die Stadt ist natürlich auf Grund der Australien Open ziemlich voll. Morgen geht es weiter nach Sydney, ich bin schon echt gespannt.....